Quittenschwemme
40 Kilo Quitten – mit diesem „Segen“ haben wir das Wochenende verbracht. Die Früchte stammen von zwei Bäumen im Kleingarten und auf der Ranch. So makellos wie in diesem Jahr waren sie selten. Denn in diesem Herbst war das Erdreich gleichmäßig feucht. Wenn sich Nässe und Trockenheit zu heftig abwechseln, stehen die Quitten, die ja relativ rasch wachsen, unter Spannung, sie reißen, und in den Spalten nisten sich ganz schnell Fäulnisbakterien ein, so dass die Früchte verderben, ehe sie reif sind. Dieses Jahr gab es dieses Problem nicht. Wir haben „quittengelbe“, herlich duftende Früchte geerntet und daraus Saft, Gelee, Kompott und Essig gemacht. Ein Versuch, den Quittensaft leicht angären zu lassen und so einen „Suser“, also ein ganz leicht alkoholhaltiges, moussierendes Getränk herzustellen, ist blendend gelungen. Wichtig dabei: Wilfried hat eine neutrale Reinzuchthefe zum frisch gepressten Saft, dem 200 Gramm Zucker auf einen Liter und eine Messerspitze Zitronensäure zugegeben werden, hinzugefügt, denn die Gefahr, dass wilde Hefen den Geschmack verderben, besteht durchaus. Stellt man den Suser kalt, gärt er nur langsam. Bei Zimmertemperatur geht es jedoch binnen weniger Tage. So kann man mit Hilfe der Temperatur managen, wann der Suser trinkreif ist. Allerdings – über mehr als zwei Wochen kann man den Prozess nicht steuern, dann wird der Suser Most – auch trinkbar, aber sehr trocken.
Rezepte für Quitten:
Gelee und Quittenbrot: https://telgengrund.de/2023/09/28/quittengelee-und-quittenbrot-mit-pepp/
Quittenwein:
https://telgengrund.de/2019/05/19/quittenwein/
Die beiden Rezepte stammen von der Internetseite der Kleingartenanlage „Am Telgengrund in Emsdetten, die von uns bearbeitet wird.