Schwarzwurzel-Orgie


Am Wochenende feierten wir eine wahre Orgie – mit Schwarzwurzeln. Das Gemüse, dessen lange Pfahlwurzeln auch als „Spargel des kleinen Mannes“ bezeichnet werden, lagerte bei uns in der Miete. Da es nun allerdings doch recht warm wird, besteht die Gefahr, dass es neu austreibt – und damit wäre es mit seiner kulinarischen Verwendung vorbei. Was also tun? „Einkochen“, so die Devise. Wir schälten also die schwarzen klebrigen Wurzeln – ohne Handschuhe geht da gar nichts! Sie müssen nach dem Schälen sofort in Essigwasser gelegt werden, da sie sich sonst bräunlich verfärben. Wenn nach dem Schälen an einzelnen Stellen noch kleine schwarze Stippen zu sehen sind, stört das nicht.

Nach dem Schälen werden die Schwarzwurzeln in zwei bis drei Zentimeter lange Stücke geschnitten und zehn Minuten in kochendem Essigwasser gegart. Danach kommen die Gemüsestücke in Einmachgläser, werden mit der Kochflüssigkeit aufgefüllt und im Einkochautomat bei 90 Grad etwa 40 Minuten sterilisiert.
Die fertigen Schwarzwurzeln schmecken, mit einer Bechamel- oder Hollandaisesauce verfeinert, als Gemüsebeilage zu Gebratenem oder zu hartgekochten Eiern. Man kann sie als Grundlage für einen Auflauf nehmen oder einen Salat, ähnlich wie Spargelsalat, daraus zaubern. Sogar panieren wie Kroketten lässt sich das Wurzelgemüse.