Krautwickel
In diesen Tagen haben wir den letzten Weißkohl geerntet. Teils wird er zu Bayrisch Kraut gekocht, das dann eingefroren wird. Eine gute Portion haben wir aber auch sofort verarbeitet, zu Krautwickeln, auch Kohlrouladen genannt. Das Rezept stammt von meiner Oma aus dem Schwarzwald, und wir haben es in unserem großen Familienkochbuch veröffentlicht, das wir meiner Mutter zum 80. Geburtstag geschenkt haben. Übrigens: Das Rezept funktioniert auch gut mit Wirsing.

Und das braucht man für acht „Schramberger Krautwickel“ (reicht für vier bis sechs Personen):
einen Kopf Weißkohl oder Wirsing
400 Gramm Rinderhack
vier Esslöffel feingehackte Petersilie
eine große Zwiebel, feingehackt

zwei Eier
ca. vier Esslöffel Semmelbrösel
Pfeffer, Salz, Muskat, Chili
Öl zum Braten
ca. ein halber Liter Brühe (ev. instant)
Zubereitung:
Die Blätter vom Krautstrunk abpflücken, harte Rippen entfernen (dabei die Blätter möglichst groß lassen). Blätter in kochendem Wasser zehn bis 15 Minuten blanchieren. Herausnehmen und mit kaltem Wasser abschrecken. Abtropfen lassen. Für die Füllung alle genannten Zutaten zu einem Teig verkneten (Semmelbrösel nach und nach zugeben, bis ein fester Teig entstanden ist). Die acht größten Wirsingblätter nebeneinander ausbreiten. Die kleineren Blätter darauf legen, dann die Füllung auf die Blätter verteilen. Die Päckchen zu acht Rouladen wickeln, mit Faden fixieren. Öl in einem Bratentopf erhitzen. Die acht Wickel nebeneinander hineingeben. Einige Minuten braten lassen, bis der Wirsing schön braun geworden ist. Die Wickel umdrehen, von der anderen Seite ebenfalls braten. Mit der Brühe ablöschen, aufkochen lassen, Hitze zurückdrehen, etwa 40 Minuten leise köcheln lassen. Falls nötig, ein bisschen Brühe nachgießen (es sollten etwa zwei Tassen Sauce bleiben). Sauce noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passt Kartoffelbrei.